Was machen eigentlich MediengestalterInnen? MediengestalterInnen sind doch nur Pixelschubser! Oder etwa doch nicht?

Der Beruf des Mediengestalters im Bereich Digital und Print ist weitaus umfangreicher als es auf den ersten Blick scheint. Mediengestaltung ist nicht nur das Bekleben von Autos oder das Bearbeiten von Bildern – es ist die Kombination aus kreativer Gestaltung, Planung und Umsetzung.

Von Aufkleber drucken bis Webdesign – in der Mediengestaltung alles dabei!

MediengestalterInnen planen, visualisieren und erstellen Marketingprodukte auf der Grundlage unterschiedlichster Unternehmensanforderungen. Der Gestaltungsprozess geschieht häufig in enger Abstimmung mit den Auftraggebenden in den Bereichen Werbung, Produktentwicklung, Vertrieb oder anderen Abteilungen eines Unternehmens.

Die zu gestaltenden Produkte können gedruckte Dokumente, sowie elektronische oder webbasierte Medien sein. MediengestalterInnen entwerfen also Gestaltungen, die für eine Vielzahl von Zwecken verwendet werden können. In der Mediengestaltung geht es sowohl darum, Schilder zu bedrucken, Fassadenbeschriftung zu entwerfen, Flyer zu gestalten, als auch um das Erstellen von Websites.

Die Frage, was MediengestalterInnen eigentlich machen, beantwortet Anna-Maria Neumann, Auszubildende aus Finsterwalde bei Werbebrüder.de wie folgt:

Kleines Bild mit Sprechblase Mediengestalter:innen

„Aufgrund der Vielseitigkeit des Berufes, kannst du deine Begabungen nach der Ausbildung in den unterschiedlichsten Branchen ausüben. Jeden Tag kommen neue Aufträge der Kundschaft, an die man sich individuell anpassen muss. Ich sehe, was mir besonders gut liegt und an welcher Tätigkeit ich besonders viel Spaß habe, um mich später besser auf eine Sache spezialisieren zu können.“

Von der Botschaft zum Corporate Design

Jedes Unternehmen oder Produkt hat eine Botschaft und diese wollen wir gemeinsam erarbeiten und bestmöglich kommunizieren. Die richtige Kombination der verschiedenen Elemente eines Designs ist zur Vermittlung von Emotionen oder einem Gefühl wichtig. MediengestalterInnen sind dafür verantwortlich, das Image einer Produktlinie oder eines Unternehmens in den erstellten Produkten visuell kreativ widerzuspiegeln. Ein Beispiel hierfür sind Aufträge, bei denen es darum geht, ein Logo zu gestalten.

Manchmal geht es allerdings auch darum, ein ganz neues Image zu kreieren. Eine zusammenhängende Botschaft, die mithilfe spezifischer Designelemente in der gesamten Produktlinie, den Veröffentlichungen, der Website und anderen Marketingmaterialien eines Unternehmens vermittelt wird, sorgt dafür, dass die Kundschaft sich leichter mit einem Unternehmen und seinen Produkten identifizieren kann und Markentreue entwickelt.

Bei der Gestaltung eines Flyers, einer Fassadenbeschriftung, einer Website oder eines anderen Kommunikationsproduktes müssen MediengestalterInnen das Image eines Unternehmens mithilfe von Grafiken, Layout, Farbschema und anderen Designelementen möglichst wirkungsvoll vermitteln, um die NutzerInnen für das Produkt oder die Dienstleistung zu begeistern.

Bild Blogeintrag Mediengestalter:innen Berufsbild Frau am Tablet mit Farbproben

Alchemist zwischen Psychologie und Design

Zur Aufgabe von MediengestalterInnen gehört es deshalb nicht nur, ein Unternehmen und dessen Botschaft zu verstehen. Gute MediengestalterInnen müssen sich auch in die Zielgruppe hineinversetzen können, an die sich das Unternehmen wenden möchte. In der Mediengestaltung geht es nämlich auch darum, zu verstehen, wie die entwickelten Designs von der Kundschaft wahrgenommen werden, um sicherzustellen, dass sie die gewünschte Botschaft vermitteln.

Eine psychologisch effektive Mediengestaltung ist wichtig für den Verkauf und die Vermarktung von Produkten. Die Kombination von Design und Psychologie ist entscheidend, egal ob es darum geht, eine kreative Autobeschriftung zu drucken oder eine benutzerfreundliche Website zu erstellen.

Über den Tellerrand hinaus

Kleines Bild mit Sprechblase Mediengestalter:innen


„Vor dem Beginn meiner Ausbildung konnte ich mir nicht vorstellen, welches Ausmaß an neuen Informationen mich plötzlich überschütten würde. Natürlich stehe ich noch ganz am Anfang einer langen Reise, aber auch nach dem Beenden meiner Ausbildung weiß ich, dass ich Tag für Tag Neues dazu lernen werde und mich ständig weiterbilden muss.“,

sagt Anna-Maria Neumann aus Finsterwalde und damit hat sie Recht. MediengestalterInnen sind wahre Multitalente sowohl im kreativen als auch im technologischen Bereich.

Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten sind wichtig, um erfolgreich mit den Auftraggebenden zusammenzuarbeiten. MediengestalterInnen sind jedoch auch dafür verantwortlich, mit der Entwicklung von Anwendungen und Technologien Schritt zu halten. Wer sich darauf spezialisiert, Websites zu entwerfen, muss sich im Laufe seiner Karriere häufig auch Programmierkenntnisse, sowie Kompetenzen in Stylesheets und Suchmaschinenoptimierung aneignen. Meistens wird spezielle Grafikdesignsoftware verwendet, um Layouts und Designs zu erstellen.

Doch nicht nur Neugier und Ehrgeiz im technologischen Bereich gehören zum Alltag. Gute MediengestalterInnen sollten außerdem in der Lage sein, auf gesellschaftliche Veränderungen, Muster und Trends zu reagieren. Diese Sensibilität ist nützlich, um neue Wege zu entwickeln und Ideen und Konzepte einem potenziellen Publikum zu vermitteln.

Wirklich nur Pixelschubser?

Flyer, Poster, Folienplotts, Zeitschriften, Textildruck oder gar Websites – MediengestalterInnen bewegen sich in einer weiten Welt der digitalen und analogen Möglichkeiten. Hauptsächlich erfolgt die Arbeit am Computer, aber auch der Kundenkontakt und handwerkliche Begabungen spielen eine wichtige Rolle. Aufgrund der Vielseitigkeit des Berufes, können MediengestalterInnen ihre Begabungen nach der Ausbildung in den unterschiedlichsten Branchen ausüben. Verlagshäuser, Werbe- und Multimediaagenturen, Druckereien, Kommunikationsabteilungen oder Unternehmen der Druck- und Medienwissenschaft sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten.
Also, was denkst du? Sind Mediengestalter wirklich nur Pixelschubser?

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